Skip to main content

Samstagvormittag. Mein Mann Martin packt zwei Flaschen Wasser und etwas Proviant in den Rucksack. Unsere Jungs –Tom und Lukas –flitzen schon ganz aufgeregt durchs Wohnzimmer. Denn gleich besuchen wir einen sportlichen Event, der nur einen Steinwurf entfernt von unserem Zuhause in der Gartenstadt Werdersee steigt. Hinzu kommt, dass dieser einen abenteuerlichen Namen trägt: Drachenboot-Cup.

Wir machen uns zu Fuß auf den Weg. Da wir unmittelbar am Werdersee wohnen, brauchen wir nur wenige Minuten, bis wir einen guten Blick auf das Geschehen haben. Wir beobachten, wie die Sportler ihre langen, schlanken Boote in Position bringen. Es wird spannend. Stille macht sich breit. Absolute Stille. Dann: der Startschuss! Auf den Booten geben die Schlagmänner und -frauen lautstark den Takt an, während ihre Teamkammeraden rudern, was das Zeug hält. Einige Teilnehmer des Funsport-Events tragen Perücken in ihren Mannschaftsfarben, andere Kostüme –wie etwa einen orangenen Ganzkörper-Bären-Anzug.

Es geht Schlag auf Schlag. Von Land aus hallen die Anfeuerungsrufe der vielen Zuschauer übers Wasser. Tom und Lukas stehen die Münder offen. Mit einem derart bunten und lauten Spektakel haben die Jungs nicht gerechnet.

Am Drachenboot-Cup nehmen gut 80 Mannschaften, darunter viele Bremer Firmen-Teams, teil. Etwa 1500 Sportler sind jedes Mal mit von der Partie, und reisen aus ganz Deutschland an. Schließlich ist die zweitägige Veranstaltung hierzulande eine der größten ihrer Art. Die Ruderer messen sich bei dieser auf den Distanzen 250, 500 und 2000 Meter. Doch im Vordergrund stehen nicht die Pokale, sondern eindeutig der Spaß.

„Warum heißen die Boote eigentlich Drachenboote?“, möchte Lukas wissen. Genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, und dank Google habe ich die Antwort sofort parat: „Die Bauweise stammt ursprünglich aus China. Da haben die Boote am Bug –also vorne –häufig einen aus Holz geschnitzten Drachenkopf. Außerdem sind sie mit grünen Schuppen bemalt, damit sie von vorne bis hinten aussehen, wie Drachen.“

Jetzt finden Tom und Lukas den Drachenboot-Cup noch ein bisschen cooler als vorher. Morgen kommen wir auf jeden Fall wieder, um uns die finalen Rennen anzusehen. Dann gehen die Jungs die kurze Strecke vielleicht sogar ohne uns.